Geschichte lernen virtuell? Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von Virtual Reality im Geschichtsunterricht am Beispiel von VR-Anwendungen zu historischen Orten
Eine Zeitreise zum Bau der Pyramiden von Gizeh? Live dabei sein, wenn Gladiatoren im Kolosseum aufeinandertreffen? Das und mehr versprechen Virtual Reality (VR) Anwendungen mit historischem Inhalt. Wie realistisch derartige Erwartungen sind und was VR tatsächlich über einen kurzen Faszinationsmoment hinaus für den Geschichtsunterricht leisten kann, zeigt der Boxenstopp zum Fortbildungsangebot des Projektverbundes ReTransfer.
VR-Anwendungen mit historischem Inhalt gibt es in den verschiedensten Formaten: von Rekonstruktionen antiker Gebäude über virtuellen Filmszenen in mittelalterlichen Settings bis hin zu Rundgängen durch KZ-Gedenkstätten finden sich kaum Gegenstände der öffentlichkeitswirksamen Geschichtskultur, die nicht virtuell erkundet werden können. Was die Übertragung in den virtuellen Raum mit einem historischen Gegenstand macht, wird im Rahmen der Fortbildung des Projektverbundes ReTransfer ebenso diskutiert wie Möglichkeiten des Unterrichtseinsatzes. Auf Grundlage eines eigens für diesen Kontext entwickelten geschichts- und mediendidaktischen Modells lernen Teilnehmende der Fortbildung Ansätze kennen, VR – je nach individuellem Bedarf und der Verfügbarkeit entsprechender Hardware – mit nicht-immersiven Endgeräten ebenso sinnvoll einzusetzen wie mit immersiven VR-Brillen. Der Boxenstopp gibt Einblicke in das Projekt ReTransferVR sowie das beschriebene Fortbildungsangebot vor.
Der lernen:digital „Boxenstopp“ ist ein Austausch zwischen Akteuren der Lehrkräftefortbildung, der Fachdidaktik und der Bildungswissenschaft, um innovative Fortbildungskonzepte zur digitalen Transformation in Schule und Unterricht sichtbar zu machen und zu teilen.